Folgende Glykole können Sie aktuell schnell über uns beziehen:
MEG - Monoethylenglykol
TEG - Triethylenglykol
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Eigenschaften
Glykole sind organische Verbindungen, die aus einem aliphatischen Kohlenwasserstoffgerüst (Alkylenrest) und zwei Hydroxylgruppen bestehen.
Wissenschaftlich werden sie als Diole (zweiwertige Alkohole) bezeichnet, die sich vom Ethylenglykol (Ethylenglycol) ableiten (sogenannte 1,2-Diole, vicinale Diole oder Alkanole),
und durch folgende allgemeine chemische Formel wiedergeben C2H2n(OH)2 n = 2, 3, 4 … .
Beispiele hierfür sind unser Ethylenglykol und Propylenglykol.
Das Ethylenglykol bzw. Ethandiol ist der einfachste Vertreter dieser Verbindungsklasse. Die restlichen Verbindungen unterscheiden sich vom Ethylenglykol durch die Länge und den Verzweigungsgrad des Alkylenrestes, sowie durch die unterschiedliche Stellung der Hydroxylgruppen an diesem Kohlenwasserstoffgerüst.
Derivate des Ethylenglykols, deren Hydroxygruppen nicht vicinal angeordnet sind, werden ebenfalls als Glykole bezeichnet. Glykole finden häufig Verwendung in Kühl- und Frostschutzmitteln sowie Enteisern, da der Schmelzpunkt mit −10 bis −15 °C (Konzentrate) unter dem von Wasser liegt. In Verbindung mit Wasser (Glykol-Wasser-Mischung) liegt der Schmelzpunkt noch deutlich tiefer und kann je nach Mischungsverhältnis bis −55 °C erreichen.
Die Glykole haben darüber hinaus eine lösungsvermittelnde Wirkung. Durch Zusatz geringer Mengen Glykol zu inhomogenen Gemischen aus Wasser und mit Wasser nicht mischbaren Substanzen lassen sich in vielen Fällen klare Lösungen herstellen.
Glykole haben auch ein stark hygroskopische Verhalten, d. h. sie haben die Fähigkeit gasförmigen Medien (z. B. Luft) Feuchtigkeit zu entziehen.
Die Glykole sind nicht nur leicht mischbar mit Wasser, sondern zusätzlich gute Lösemittel für eine Vielzahl organischer, bevorzugt polarer Substanzen. Hierzu zählen Phenole, Farbstoffe, Naturstoffe (z. B. Gelatine) und Harze (z. B. Kolophonium). Die Lösewirkung nimmt vom Ethylenglykol über Propylenglykol zu den Di- und Triglykolen zu.
Die Flammpunkte der angebotenen Glykole liegen alle oberhalb von 100 °C. Damit entfällt eine Einordnung dieser Produkte in eine der Gefahrklassen für brennbare Flüssigkeiten. Sie zählen, vor allem auch in Abmischungen mit Wasser, bezüglich ihres Brandverhaltens zu den Flüssigkeiten, für die weder bei der Lagerung noch beim Transport besondere Sicherheitsrisiken bestehen und zu beachten sind.
Glykolarten
Ethylenglykol (Ethylenglycol)
(Mono-)Ethylenglykol (MEG) wird umgangssprachlich als Glykol bezeichnet. MEG ist der einfachste zweiwertige Alkohol mit der chemischen Bezeichnung Ethan-1,2-diol. Es ist also das einfachste Diol. Weitere Diole sind Diethylenglykol (DEG), Triethylenglykol (TEG) oder die Polyethylenglykole. Die größte Menge der produzierten Glykole findet als Gefrierschutzmittel (Solemittel) in wässrigen Wärmeübertragungsflüssigkeiten und Kühlmedien Verwendung (Glysofor N). Aufgrund der Gefrierpunkt erniedrigenden Wirkung wird Glykol auch als Grundkomponente in Enteisungsflüssigkeiten und als Frostschutzmittel in der Luftfahrt eingesetzt. Durch den hohen Siedepunkt, den relativ geringen Dampfdruck und die gute Wasserverträglichkeit wird Glykol in Verbindung mit Wasser auch als Hydraulikflüssigkeit verwendet. Glykol ist stark hygroskopisch und eignet sich dadurch als Gastrockenmittel und Sperrflüssigkeit. Des Weiteren wird Glykol als Lösungsvermittler und Feuchthaltemittel im kosmetischen Bereich und bei der Herstellung von Druck- und Stempelfarben, sowie als reaktives Zwischenprodukt bei der Herstellung von Polyesterfasern angewendet.
Diethylenglykol (Diethylenglycol)
Diethylenglykol wird umgangssprachlich als Diglykol bezeichnet. Diethylenglykol ist ein Derivat des Ethylenglykols (Ethylenglycol) und gehört somit zur Gruppe der Alkohole. Diethylenglykol wird durch Ethoxylierung von Ethylenglykol mit Ethylenoxid synthetisiert. In der Regel fällt es bei der Herstellung von Ethylenglykol als Nebenprodukt an. Die Hauptmenge des produzierten Diethylenglykols wird als Rohstoff für die Synthese von Polyester-Harzen verwendet. Es dient weiterhin als Lösungsmittel für Nitrocellulose, Kunstharze, Farbstoffe, Öle und einige andere organische Substanzen. Außerdem findet Diethylenglykol als Feuchthaltemittel für Tabak, Korken, Tinten und Klebstoffe Verwendung. Eine Mischung aus Diethylenglycol und Wasser kann als Frostschutzmittel eingesetzt werden. In der Regel wird aber das für diesen Zweck besser geeignete Ethylenglykol verwendet. Bei einer Diethylenglykol-Wasser-Mischung wird auch der Siedepunkt erhöht, und zwar stärker als beim System Wasser-Glykol. Diethylenglykol wird deswegen auch als Zusatz in Hydraulik- und Bremsflüssigkeiten eingesetzt.
Triethylenglykol (Triethylenglycol)
Triethylenglykol wird umgangssprachlich als Triglykol bezeichnet. Triethylenglykol wird durch die Ethoxylierung von Diethylenglykol hergestellt und fällt als Nebenprodukt der Ethylenglykol-Herstellung an. Triethylenglykol wird aufgrund seines hohen Siedepunktes für Anwendungen die bei hoher Temperatur (> 200 °C) ablaufen eingesetzt. Es ist ein wichtiges Zwischenprodukt bei der Herstellung von Polyesterharzen. Aufgrund seiner geruchsneutralisierenden Eigenschaft wird Triglykol in Raumlufterfrischern (Air Sanitizern) eingesetzt. Außerdem wirkt Triglykol raumlufttrocknend und dehydrierend auf Mikroorganismen. Mithilfe von Triglykol wird in Hygienebereichen die Raumluft desinfiziert. Triethylenglykol findet auch in Bremssystemen und Hydrauliksystemen Verwendung um den Siedepunkt der Flüssigkeit zu erhöhen. Es dient außerdem zur Entfeuchtung von offshore gewonnenem Erdgas.
Propylenglykol (Propylenglycol)
1,2-Propandiol (1,2-Propylenglycol) ist eine klare, farblose, nahezu geruchlose und stark hygroskopische Flüssigkeit. Propylenglykol gehört zu den mehrwertigen Alkanolen. Es ist mit Wasser in jedem Verhältnis mischbar, mit fetten Ölen dagegen nicht. Industriell wird Propylenglykol durch Hydrolyse von Propylenoxid hergestellt. Hierbei wird ein Hochtemperaturverfahren ohne Katalyse bei 200 bis 220 °C genutzt. Propylenglykol ist in Hygieneartikeln wie Hautcremes, Zahncremes und Deos als Feuchthaltemittel und Weichmacher enthalten. Propylenglykol kann die Löslichkeit verschiedener Stoffe deutlich verbessern und eine stabilere Dispersion von Arzneistoffen in Salben gewährleisten. Darüber hinaus kann es häufig zu einer deutlichen Resorptionsverbesserung verschiedener Wirkstoffe beitragen. Propylenglykol wird in der Lebensmittelindustrie als Trägerstoff und Trägerlösungsmittel für Farbstoffe, Antioxidationsmittel, Emulgatoren und Enzyme verwendet. Aufgrund seiner Unbedenklichkeit ist es in Wärme- und Kälteträgerflüssigkeiten in der Lebensmittelverarbeitung (Glysofor L und Glysofor F), in Frostschutzmitteln, Kühlsolen, Solarflüssigkeiten für Solaranlagen (Glysofor Solar), Soleflüssigkeiten für Erdwärmekollektoren usw. enthalten. Propylenglykol wird als Zusatzstoff in der Milchviehfütterung eingesetzt und ist in der EU als Lebensmittelzusatzstoff (E 1520) zugelassen.